02.06.1998
Ihr neuer Name ist

28 Grad, eine der schönsten Privatyachten auf dem glitzernden Mittelmeer.

BILD-Anruf nach der überraschendsten Hochzeit des Jahres. Eine deutsche Prinzessin, schön und erfolgreich, hat einen der einflußreichsten und vermögendsten Männer der Welt geheiratet.

Karim Aga Khan und 
Prinzessin Gabriele zu Leiningen
Karim Aga Khan (61) und Prinzessin Gabriele zu Leiningen (35). Das Foto mit einem der berühmten Rennpferde des Aga Khan entstand vor der Hochzeit auf seinem Gestüt in Aiglemont bei Paris.
Fotos: PANDIS MEDIA

SIE: Gabriele zu Leiningen (35), promovierte Juristin, UNESCO-Beraterin.

ER: Karim Aga Khan (61), als Imam geistiger Führer von 15 Millionen Ismaeliten.

Eine Deutsche die neue Begum. Gabriele Inaara Aga Khan (35) und ihr Ehemann genießen Sonne und Meer. Über die Märchenhochzeit: "Es war unheimlich romantisch. Augenblicke, an die man das ganze Leben immer wieder zurückdenken wird."

Am Samstag um 12.15 Uhr gab die deutsche Prinzessin Karim Aga Khan IV. (61) bei Paris das Jawort.

Niemand im Jet-set ahnte von der großen Liebe. Im Januar sprang der Funke bei einem Meeting der UNESCO in Paris über. Aga Khan war begeistert von der Klugheit der hochgebildeten Juristin und der Schönheit der blonden Prinzessin. Es war für beide die große Liebe auf den ersten Blick.

"Inaara" - das bedeutet aus dem Arabischen übersetzt "Die Lichtbringende". Blickt man in die strahlenden Augen der Braut, so könnte es keine passendere Beschreibung geben. Die Prinzessin: "Nach islamischer Tradition durfte ich mir gemeinsam mit meinem Mann einen neuen Vornamen aussuchen."

Das neue Leben der Prinzessin - was für Rechte und Pflichten hat sie als die neue Begum (arabischer Ehrentitel) an der Seite des Aga Khans.

Um zum Islam übertreten zu können, lernte die Prinzessin die Grundfesten des Islams. Dazu gehören auch die wichtigsten Gebete auf arabisch, die Shahada und die Fateha.

Bei der muslimischen Trauung durch den Großmufti der Pariser Moschee sprach die Prinzessin die Formeln auf arabisch nach. Da im Islam die Hochzeit kein heiliges Sakrament, sondern eine Art bürgerlicher Vertrag nach den Rechten des Korans ist, wurden bei der Zermonie keine Ringe getauscht.

Der Großmufti der Pariser Moschee
Der Großmufti der Pariser Moschee traute Aga Khan und die Prinzessin zu Leiningen nach muslimischer Tradition. Die Braut trug einen wunderschönen indischen Seiden-Sari.


Erst bei der standesamtlichen Trauung wechselten die beiden schmale, gravierte ldringe.

Nur an etwas Neues muß sich Inaara Aga Kahn in Zukunft gewöhnen. Bei Reisen nach Afrika, Zentral- und Westasien wird die Begum den traditionellen Sari und bei bestimmten religiösen Anlässen Kopfbedeckung tragen. Die Prinzessin über den Islam: "Der Islam ist neben dem Christen- und dem Judentum eine der drei größten monotheistischen Weltreligionen. Zirka eine Milliarde Menschen praktizieren ihn. Der Islam zeichnet sich durch eine besondere Ausgewogenheit zwischen dem täglichen und dem religiösen Leben aus."

Darum wird die Prinzessin auch in Zukunft nicht nur wie im goldenen Käfig leben, sondern auch arbeiten. Auch für ihren Mann und sein "Aga-Khan-Entwicklungsnetzwerk". Inaara Aga Khan: "Ziele dieser Entwicklungshilfe sind die Bekämpfung der Armut, die Erste Hilfe in Notsituationen, Erziehung und Gesundheitswesen. Meine Aufgabe wird dort vor allem im Bereich der Gleichberechtigung der Frauen in Drittwelt-Ländern liegen."

Während Aga Khan eine Tochter und zwei Söhne aus erster Ehe hat, bringt die Prinzessin eine sechsjährige Tochter in die Ehe mit: "Theresa hat jetzt zwei ganz liebe Papis und ein weiteres Zuhause."

Wird das Paar gemeinsame Kinder haben? Die Prinzessin: "Wir haben schon beide Kinder. Aber wir


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