Die Begum und die gute Tat
Inaara Aga Khan lädt zur Gala zu Gunsten missbrauchter Kinder

Gemeinsam beantworten Homayra Sellier (l.), Begum Inaara
Aga Khan (m.) und Verlegerin Friede Springer
Fragen zur Wohltätigkeits-Gala von "Innocence in Danger" Foto: dpa

Ihre elfjährige Tochter Theresa Prinzessin zu Leiningen hat gerade ihr Interesse am Internet entdeckt. "Für mich bedeutet das, ich muss ihr nun beibringen, wie man surft ohne dabei in die gefährlichen Chat-Rooms abzudriften, sagt ihre Mutter, die Begum Inaara Aga Khan, die in erster Ehe mit Karl Emich Fürst zu Leiningen verheiratet war, bevor Karim Aga Khan, das geistliche Oberhaupt der Ismaeliten, sie 1998 vor den Traualtar führte. "Bei dieser besonderen Aufgabe unterstützt mich auch die Organisation Innocence in Danger."

Bevor sie gestern Abend über den Roten Teppich zur Charity-Gala in den Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums schritt, stellte die Begum mittags im Adlon die Organisation vor, die sich dem Kampf gegen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern - insbesondere im Internet - verschrieben hat. Sie ist Schirmherrin des Abends, dessen Erlöse der 1999 gegründeten und in 26 Ländern arbeitenden Organisation zugute kommen.

"Als Friede Springer mich gebeten hat, die Schirmherrschaft für die Gala zu übernehmen, habe ich sofort zugesagt. Sexueller Missbrauch ist ein internationales Thema, eine soziale Krankheit, die immer noch ein Tabu ist. Wir sind alle aufgerufen, ob Eltern oder nicht, einzuschreiten, wenn Kindern Gewalt angetan wird." Initiatorinnen des Abends und damit der ersten wirklich internationalen Charity-Gala in Berlin sind Isa Gräfin Hardenberg und Homayra Sellier (Innocence-Präsidentin). Viele Prominente reisten gestern aus dem Ausland an, um diese wichtige Initiative zu begleiten. UN-Berater und Richter Ferdinando Imposimato (Italien), der russische Stahlmagnat Dimitri Rybobovlev (Schweiz), Finanzier Ali Aziz (Indien), Haya Prinzessin von Jordanien, Gunilla Fürstin von Bismarck (Marbella) sowie Friedrich-Christian Flick (feierte gestern seinen 59. Geburtstag), Sandra Maischberger (fungierte als Tombola-Fee), Alfred Biolek (versteigerte zusammen mit Schauspielerin Sandra Speichert mehr als 100 gestiftete Preise), Florian Langenscheidt, Volker Schlöndorff, Jürgen Schau und Regina Ziegler. Als Überraschung wollte Isa Gräfin Hardenberg ihren Gästen Superstar Bryan Adams präsentieren. Der kanadische Rocksänger ("All I want is you", "Here I Am") hat keine eigenen Kinder. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit stieg extra in die "Schatzkammer" des Roten Rathauses und spendete Gastgeschenke aus fernen Ländern für die Tombola, darunter eine Hirsch-Skulptur aus Thailand. Ein Los kostete 25 Euro.

mut

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