http://www.dw-world.de/german/0,,1491_A_1325081_1_A,00.html?mpb=de
Deutsche Welle
September 11, 2004

Stichwort: Der Aga Khan und das AKDN

Mitglieder der Aga Khan Foundation verteilen Hilfsgüter

Seine Hoheit Prinz Karim Aga Khan IV. ist das spirituelle und weltliche Oberhaupt der Ismailiten, einer etwa 20 Millionen Menschen großen islamischen Sekte. Seine Stiftung finanziert weltweit Hilfsprojekte.

Der Aga Khan ist ein wichtiger Gesprächspartner des Auswärtigen Amts im Dialog mit der islamischen Welt. Seit Jahren arbeitet die Bundesregierung darüber hinaus eng mit dem Aga Khan Development Network (AKDN) zusammen. Allein in Afghanistan hat das AKDN 80 Millionen Dollar in den Wiederaufbau investiert.

Die enormen Mittel des Netzwerkes stammen in erster Linie aus der Aga-Khan-Stiftung, an die gläubige Ismailiten zehn Prozent ihres Einkommens überweisen. Das Aga Khan Development Network ist ein Zusammenschluss privater, überkonfessioneller Entwicklungsorganisationen, deren Engagement von der Arbeit im Gesundheits- und Bildungssektor über den Bereich der ländlichen Entwicklung und Architektur bis hin zur Unterstützung des Privatsektors reicht. Das AKDN ist in über 20 Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Nordamerikas tätig.

Die Bundesregierung unterstützt Projekte des AKDN in Afghanistan, Tadschikistan und Pakistan sowie im Nahen und Mittleren Osten. Im Bereich des Kulturerhalts arbeiten das Auswärtige Amt und die Aga Khan Stiftung beim Wiederaufbau des Babur Gartens in Kabul, Afghanistan, eng zusammen.

Als Mensch hat der Aga Khan einen märchenhaften Ruf - nicht nur als spirituelles und weltliches Oberhaupt einer Religionsgemeinschaft, als umtriebiger Geschäftsmann und Organisator der größten privaten Entwicklungshilfeorganisation der Welt: Seine Hoheit Prinz Karim Aga Khan IV. wird stets mit unermesslichen Reichtum und einem glamourösen Lebensstil in Verbindung gebracht. Verheiratet ist er mit einer geschiedenenen deutschen Prinzessin.

Erstellt u.a.mit Materialien des Auswärtigen Amtes